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Pestkreuz

Der 30-jährige Krieg hat sich bis heute als Katastrophe in das kollektive Gedächtnis Europas eingeprägt. Er dauert von 1618 bis 1648 und brachte nicht nur andauernde Kämpfe, er brachte Plünderungen und Brandschatzungen. Er brachte Hunger und Seuchen. Allen voran den „schwarzen Tod“ - die Pest. Sie wurde von den Soldaten durch die Länder getragen, so dass die Epidemie sich immer weiter ausbreitete.

 

Der Überlieferung nach wurde Riveris nicht verschont. Um 1640 sollen im Dorf 20 Menschen an der Pest erkrankt und gestorben sein. Das jedenfalls wusste Altbürgermeister Hans Jakobs zu berichten, als er im Julio 2003 das frisch renovierte Pestkreuz an der Stauseestraße einweihte. 

 

20 Todesopfer hatte Riveris also zu beklagen. Das bedeutet: Rund ein Drittel der Dorfbevölkerung fielen dem „schwarzen Tod“ zum Opfer.

 

Damals stellten die Riveriser das Kreuz auf, um Gott darum zu bitten, in Zukunft von der Seuche verschont zu werden. Es war ein Wegekreuz, das dort stand, wo heute in der Stauseestraße das Haus mit der Nummer 43 steht. Dem Bach, der nur weniger Meter unterhalb in die Riveris mündet, hat es seinen Namen gegeben. Es ist der Kreuzbach. 

 

Die Bitten der Riveriser sollen seinerzeit erhört worden sein - kein Dorfbewohner soll mehr Opfer der Pest geworden sein. 

 

Als das Haus „Stauseestraße 43“ gebaut wurde, wurde das Kreuz auf den Felsvorsprung versetzt, auf dem es noch heute steht.